Sonntag, der 10. April 2022, war ein besonderer Tag für die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Klüß. Nach langem Warten konnten sie ihr neues Einsatzfahrzeug, ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (kurz: TSF-W), in den Dienst stellen. Der fahrbare Untersatz, ist eine weitere Landesbeschaffung im Rahmen des Programms „Zukunftsfähige Feuerwehr“. Hierbei förderte das Land Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 265 Fahrzeuge gleichen Typs und dieses ist nun bereits das fünfte seiner Art im Amt Grabow. Nach den Feuerwehren Dadow, Kremmin Milow, und Möllenbeck waren nun die Klüßer an der Reihe.

Zu dem besonderen Anlass hatte die Wehr die Bürger der Gemeinde und weitere Gäste in die Ortsmitte eingeladen. Pünktlich um 10 Uhr begann der Wehrführer Karsten Steinig seine Ausführungen. Er erinnerte an die Vergangenheit, als die Feuerwehr Klüß lediglich über einen Tragkraftspritzenanhänger verfügte. Anfang der 90er Jahre erhielt die Wehr ein Mercedes-Benz Tragkraftspritzenfahrzeug, Baujahr 1981. Bei diesem zeichnete sich bereits bei der Hauptuntersuchung vor zwei Jahren ab, dass es keine weitere Plakette mehr geben würde. Folglich kommt das neue Fahrzeug genau zur rechten Zeit.

Um alle Beteiligten nicht weiter auf die Folter zu spannen, lies der stellvertretende Wehrführer Sebastian Weise das alte und neue Klüßer Feuerwehrfahrzeug mit Sondersignal vorfahren. Im Anschluss stellte er das neue TSF-W kurz vor und erklärte, dass es den örtlichen Bedarf der Ortsfeuerwehr bestens decken werde.

Als erste Gratulantin übernahm Brunows Bürgermeisterin Heike Bartczak das Wort. Auch sie war sehr erfreut, an der zweiten Fahrzeugübergabe in ihrer Amtszeit teilnehmen zu können. Die letzte Übergabe – damals an die Brunower Wehr – lag allerdings schon 20 Jahre zurück. Sie dankte dem Wehrvorstand dafür, dass die nötige Fahrzeugbeschaffung der Gemeindevertretung so energisch vorgetragen wurde, dass diese zustimmte. Ihr schloss sich Brunows Gemeindewehrführer Frank Ramoser an und überreichte zugleich das erste Geschenk. Er wünschte der Kameradschaft wenige Einsätze und dass sie, im Einsatzfall stets heil zurückkommen mögen.

Mit dem neuen Fahrzeug ist aber auch etwas Aufwand verbunden. An der neuen Technik muss Ausbildung betrieben werden, einige Maschinisten müssen noch den Führerschein hierfür erwerben und das alte Gerätehaus ist zu klein für das neue TSF-W. Vorübergehend konnte die Gemeinde eine Unterbringung in, einer nicht mehr genutzten, Halle der Agrar-Genossenschaft sicherstellen. Laut Bürgermeisterin Bartczak arbeite man jedoch bereits an einer langfristigen Lösung.

Den Rest des Sonntagvormittags nutzten die Gäste, um das Fahrzeug gebührend in Augenschein zu nehmen. Vor allem die Kleinsten, hoffentlich allesamt Nachwuchskräfte, hatten hierbei großen Spaß. 

Fotos: ©Karl Kessner